
Die Drittelregel in der Fotografie #16
Die Regel der Drittel ist eine der grundlegenden Techniken der Bildkomposition in der Fotografie. Sie besagt, dass das Bild in neun gleichgroße Felder unterteilt wird, indem zwei horizontale und zwei vertikale Linien gezogen werden, die das Bild in drei horizontale und drei vertikale Abschnitte teilen. Die vier Schnittpunkte dieser Linien werden als besondere Positionen im Bild betrachtet, da sie den Blick des Betrachters auf natürliche Weise anziehen.
Bei der Anwendung der Regel der Drittel wird das Motiv oder das Hauptelement des Bildes entlang einer dieser Linien oder an einem der Schnittpunkte platziert, anstatt es direkt in die Mitte des Bildes zu setzen. Diese Platzierung kann dazu beitragen, ein ausgewogeneres und interessanteres Bild zu schaffen, da es dem Betrachter mehr Raum gibt, um das Bild zu erkunden und seine Augen von einem Teil des Bildes zum anderen zu bewegen.
Die Regel der Drittel kann auf verschiedene Arten angewendet werden, je nach Art des Bildes und den beabsichtigten Effekten. Zum Beispiel kann eine Landschaftsfotografie die Horizontlinie entlang der oberen oder unteren Drittel-Linie platzieren, um entweder den Himmel oder das Land zu betonen. Ein Porträt kann das Gesicht des Subjekts an einem der vertikalen Schnittpunkte positionieren, um den Fokus auf die Augen zu legen und eine natürliche Blickrichtung zu erzeugen.
Obwohl die Regel der Drittel eine hilfreiche Richtlinie für die Bildkomposition ist, ist sie nicht die einzige Möglichkeit, ein ansprechendes und ausgewogenes Bild zu schaffen. Manchmal kann es auch wirkungsvoll sein, bewusst gegen diese Regel zu verstoßen und das Motiv in der Mitte des Bildes zu positionieren oder andere Techniken der Bildkomposition zu verwenden.